Stefan Ide
Psychologischer Psychotherapeut

Körperorientierte und pferdegestützte Therapiegruppe 2023

Anmeldung jetzt möglich

Wir bieten eine fortlaufende körperorientierte Therapiegruppe mit Elementen der tiergestützten Therapie am Pferd. Wir integrieren Methoden und Konzepte aus der Verhaltenstherapie, der Tiefenpsychologie und der Körperpsychotherapie mit einem Fokus auf der Arbeit im Hier und Jetzt.


Den Körper als Zugang zu Gefühlen und als Ressource nutzen
„Der Mund redet, der Körper spricht.“ (Klaus Klee)

Häufig verstehen wir zwar vieles „im Kopf“, fühlen uns aber dennoch blockiert oder belastet und kommen aus unseren Mustern nicht raus. Die Integration verbaler und non-verbaler Ansätze im Gruppensetting ermöglicht, im Kontakt mit sich selbst und anderen ein vertieftes Verständnis zu erlangen und neue Erfahrungen zu machen, um gewünschte Veränderungsprozesse anzustoßen. Mit Hilfe des Körpers können wir so psychosomatische Beschwerden, Depression und Ängste verstehen und lindern lernen.

In der Körpertherapie nutzen wir unsere Körperwahrnehmung und intensivieren diese über Methoden und Übungen, bspw. durch Atmung, Bewegung oder Berührung. Körperliche Empfindungen können wir so als Signale für unsere Gefühle, Bedürfnisse und Impulse verstehen.
Sind wir für unsere Körperempfindungen sensibilisiert, können wir diesen unmittelbaren Zugang zu unseren Gefühlen nutzen. Vor dem Hintergrund der individuellen Biographie nutzen wir das Körpergedächtnis, um in den emotionalen Ausdruck zu gehen, Impulsen zu folgen, Blockaden zu lösen und Gefühle zu integrieren.
Beispielsweise können biographische Schlüsselszenen mittels Körper- und Symbolarbeit oder auch systemischen Aufstellungen nachgestellt, im Hier und Jetzt bearbeitet und auf körperlicher und psychischer Ebene neu erlebt und als heilsame, korrektive Erfahrung integriert werden. Dabei arbeiten wir immer auch ressourcenorientiert und explorieren individuelle Kraftquellen auch auf Körperebene.

Gruppenprozesse als Experimentierfeld
Vielen Menschen fällt es vor dem Hintergrund ihrer biographischen Erfahrungen schwer, sich anderen zu öffnen, sich zu zeigen, anderen zu vertrauen, sich fallen zu lassen oder auch sich gegen andere durchzusetzen, die eigenen Grenzen zu schützen. Wir nutzen daher den Gruppenkontext, um durch zwischenmenschliche Prozesse neue, korrektive Beziehungserfahrungen zu sammeln, und beispielsweise Scham und Ängste abzubauen, Nähe und Distanz entsprechend der eigenen Bedürfnisse zu regulieren und Grenzen zu erspüren und durchsetzen. Insbesondere für Menschen mit Beziehungsverletzungen ist die Erfahrung von Nähe, Sicherheit und Angenommen werden in der Gruppe heilsam und selbstwertstärkend.
In der Praxis wird hierzu der Fokus im Verlauf immer wieder auf den Gruppenprozess gerichtet, um nicht nur die Wahrnehmung eigener Bedürfnisse in der Gruppe anzuregen, sondern auch Entwicklungen und Veränderungen transparent und bewusst zu machen. Wie erlebe ich mich im Kontakt mit anderen? Wie erleben andere sich im Kontakt mit mir? Und auch: Wie möchte ich mich eigentlich gerne im Kontakt mit anderen erleben und was bräuchte es dazu?
Das Gruppensetting kann so helfen, sich im Umgang mit sich selbst und mit anderen authentischer zu erleben.


Unterstützung durch die Pferde
Pferde sind hoch sensible Tiere, die unsere Gefühle und Impulse spüren und uns diese unmittelbar und ständig spiegeln, teils auch bevor wir uns deren bewusst sind. Der Kontakt mit dem Pferd fördert daher die Selbstwahrnehmung im Hier und Jetzt und unterstützt, achtsamer für die eigenen Bedürfnisse aber auch die eigene Außenwirkung zu werden.
In Interaktion mit dem Pferd kann experimentiert und sich ausprobiert werden. Beispielsweise helfen die Pferde, folgende Fragen zu explorieren: Wie präsent bin ich im Kontakt? Was löse ich im Gegenüber (im Pferd) aus und möchte ich das so? Wieviel Nähe oder Distanz fühlt sich für mich gerade richtig an? Was könnte mir gerade gut tun?
Das Pferd kann auch als therapeutisches Gegenüber helfen, durch körperorientierte Interventionen im Kontakt mehr Vertrauen und Sicherheit durch heilende Beziehungserfahrungen zu gewinnen.


Rahmen der Gruppe
Die Gruppe findet an folgenden Wochenenden im Seminarhaus Oranienhof, Rehmater Weg 1a, 16515 Oranienburg statt:

• 10.-12.03.2023
• 05.-07.05.2023
• 30.06.-02.07.2023
• 22.-24.09.2023
• 03.-05.11.2023
• 08-10.12.2023

Anreise ist jeweils Freitags 17-18 Uhr, Abreise Sonntags gegen 16 Uhr.

Die Gruppe ist fortlaufend. Ein Einstieg ist jeweils zu Jahresbeginn  oder zur Jahresmitte möglich.
Sie besteht aus ca. 10 Teilnehmer*innen (hälftig Frauen und Männer). Die Kosten betragen pro Wochenende 450,-Euro inklusive 2 Übernachtungen und Vollverpflegung.
Zudem trifft sich die Gruppe fortlaufend an jedem 3. Donnerstag im Monat jeweils 19-21.45 Uhr in den Räumen des Centro Delfino, Praxisgemeinschaft Lietzensee, Dernburgstr. 59, 14057 Berlin. Die Kosten pro Abend betragen 35,-Euro.

Die Gruppe wird angeleitet von Stefan Ide, Psychologischer Psychotherapeut – Verhaltenstherapie, Körperpsychotherapie und Pferdegestützte Psychotherapie [1. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Körperpsychotherapie] und Johanna Scherf, Psychologische Psychotherapeutin – Tiefenpsychologie, Körperpsychotherapie i.A. Diese werden unterstützt von den 6 Therapiepferden Bonita, Tivioki, Johnny, Okie San, Samira und Lubin (2 Quater- und 3 Painted Horses, sowie einer Haflingerstute und ihrer erweiterten gemeinsamen Herde). 

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TRE - Tension and Trauma Releasing Exercises

Seit einigen Jahren wird die Übungsreihe Tension and Trauma Releasing Exercises (TRE) immer mehr als Entspannungsmethode entdeckt. Spezielle Vorübungen aus den Bereichen der Bioenergetik, des Yoga, das Tai Chi und weiterer asiatischer Kampfkunstkünste aktivieren einen Zittermechanismus im Körper, der eine Tiefenentspannung auszulösen vermag. 

Der US-amerikanische Bioenergetiker Dr. David Bercelli entwickelte Trauma Releasing Exercises TRE ursprünglich zur Traumaheilung. Er stellte in seiner Arbeit fest, dass sich nach einer traumatischen Erfahrung das Zittern als natürlicher Reflex des Körpers einstellt. Daraufhin entwickelte er 7 Übungen, die das sogenannte neurogene Zittern hervorrufen, welches traumalösende und entspannende Wirkung hat.

Regelmäßig biete ich Wochenendseminare zur Vermittlung der Selbsthilfemethode TRE an:

Seminar:
Einführung in Trauma Releasing Exercises (TRE):

Der nächste Termin:

Sa/So, 9./10. März 2024


Beginn: Samstag 11 Uhr; Ende Sonntag: 17 Uhr

Ort: Oranienhof, Rehmater Weg 1a, 16515 Oranienburg

Kosten: 320,-Euro pro Person, inkl. ÜN und Vollverpflegung

In diesem Seminar lernen die TeilnehmerInnen die TRE-Übungen kennen, die die körperliche, emotionale und mentale Balance unterstützen. Das Besondere an TRE ist, dass durch gezielte Anleitungen ein lebendiger Prozess erweckt wird. TRE macht Sie belastbarer, zufriedener und gesünder. Sie werden resistenter gegen Druck und unvorhergesehene Ereignisse.

Seminarinhalte:

  • Einführung in den theoretisch fundierten Hintergrund der Methode TRE

  • praktisches Erlernen der Selbsthilfemethode TRE als  Methode zum Selbstmanagement von Stress und Anspannung

  • vielfältige weitere körperorientierte Übungen und Interventionen, um die Wahrnehmung der Körperempfindungen zu intensivieren und sie als Signale für die Gefühle zu verstehen

  • Durch Interventionen zur Atmung, Erdung, Zentrierung, Stabilisierung, Körperhaltung und

    Interaktion, durch Massagen, Wahrnehmungsübungen, Ausdrucks- und Bewegungsarbeit entsteht ein Feld für direkte, spürbare, ganzheitliche und lebendige Erfahrungen im Umgang mit sich selbst.

Radiobeitrag zum Thema

TRE-Körperübungen für Traumaheilung

WDR 5 Neugier genügt - das Feature | vom 06.12.2016 | 19:25 Min.

Sieben einfache Körperübungen sollen helfen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten. Diese Körperübungen, Trauma Releasing Exercises kurz TRE genannt, werden in der Traumaheilung angewandt und sind als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. - AutorIn: Lisa Laurenz

Hier anhören

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